Neurodermitis - kein einfacher Hautausschlag
Neurodermitis ist für die Betroffenen häufig sehr unangenehm. Die grundsätzlich trockene Haut bedarf viel Pflege. Häufig kommt es zu unerwarteten Schüben. Besonders Kinder leiden sehr unter den Symptomen dieser nicht ansteckenden Hauterkrankung. Was Neurodermitis mit Asthma zu tun hat und mit welcher Hauterkrankung sie nicht zu verwechseln ist, erfahren Sie bei Ihren Mühlen-Apotheken.
Neurodermitis - Symptome
Die Symptome dieser Hauterkrankung können vielfältig sein. Bei jedem Menschen verlaufen diese unterschiedlich. Auch das Alter der Betroffenen spielt hierbei eine Rolle. Grundsätzlich kann man folgende Symptome aufführen, die nur an bestimmten Hautstellen oder großflächig auftreten können:
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die Haut ist trocken, fühlt sich rau und eventuell schuppig an, Spannungsgefühl
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leichter bis sehr starker Juckreiz
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Rötungen
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Schwellungen
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Bläschen
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nässende Veränderungen der Haut
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Krustenbildung
Durch das Kratzen verspüren Betroffene eine kurze Linderung. Diese hält allerdings nicht lange an und der Juckreiz tritt verstärkt wieder auf. Das Kratzen sorgt oftmals für Blutungen und die Bildung von Krusten.
Der Juckreiz steht immer in Verbindung mit der Neurodermitis. Gerade abends verschlimmert dieser sich oft. Das kann Ihnen so manch eine schlaflose Nacht bescheren.
Sie sind sich unsicher? Suchen Sie Ihren Arzt auf oder kommen Sie in Ihre Mühlen-Apotheken. Unsere Mitarbeiter beraten Sie auf Grundlage der von Ihnen geschilderten Symptome. Creme oder Salbe? Wir helfen Ihnen bei der Auswahl und erklären die Wirkung der wichtigen Inhaltsstoffe.
Neurodermitis ist keine Schuppenflechte!
Beide Hautkrankheiten haben gemeinsam, dass Sie aufgrund einer erblichen Vorbelastung auftreten. Damit hören die Gemeinsamkeiten aber auch schon wieder auf. Die Schuppenflechte (Psoriasis) wird nicht von trockener Haut und Juckreiz begleitet. Die Symptome von schuppiger Haut auf geröteten Hautstellen treten häufig nur an den Streckseiten von Armen und Beinen auf, können aber auf dem gesamten Körper auftreten. Die Schuppenflechte hat keinerlei Bezug zu einer Allergie und betrifft fast nie das Gesicht.
Ursachen der Neurodermitis
Bei der Neurodermitis ist die Barrierefunktion der Haut gestört. Zusätzlich neigt das Immunsystem dazu, übermäßig auf Umweltreize zu reagieren. Neben Erkrankungen wie allergischem Schnupfen und allergischem Asthma gehört auch die Neurodermitis zu den atopischen Krankheiten.
Die Krankheit ist sehr komplex. Ihre Entstehung wird durch mehrere Faktoren begleitet. Die Liste der Einflüsse und Auslöser eines Neurodermitis Schubes ist lang.
Zu den wichtigsten gehören:
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häufiges Waschen lässt die Haut austrocknen
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Stress
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Hautkontakt mit Reinigungsmitteln oder Duftstoffen (irritierende Stoffe)
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Hautkontakt mit Allergenen oder deren Einatmung
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Klimafaktoren wie Kälte oder Sonne und damit verbundenes Schwitzen
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künstliche Konservierungs- und Farbstoffe
Diese Faktoren können Schübe auslösen oder auch verstärken.
Bei diesem Thema kommt es häufiger zu Verwirrungen. Die krustige Schicht auf dem Kopf von Babys wird oft pauschal als Milchschorf bezeichnet. Doch ganz so leicht ist es dann doch nicht.
Milchschorf
Kann Juckreiz hervorrufen und eine Vorstufe der Neurodermitis sein. Eine Behandlung durch den Kinderarzt ist notwendig. Bei der Entfernung von Milchschorf sollten Sie sehr vorsichtig sein. Sind die Schuppen entzündet oder nässen, sollten sie nicht entfernt werden. Ihr Kinderarzt erkennt den Unterschied und wird im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen darauf eingehen. Milchschorf tritt bei Babys in der Regel im dritten Lebensmonat auf.
Kopfgneis (seborrhoisches Ekzem)
Bedarf in der Regel keiner Behandlung. Ihr Baby spürt die Krusten am Kopf nicht und empfindet auch keinen Juckreiz. Der Kopfgneis tritt oft schon 4 Wochen nach der Geburt auf und unterscheidet sich schon daher vom Milchschorf.
Sollten Sie sich an der Optik stören, kann der Kopfgneis mit milden Präparaten gelöst werden. Das Team Ihrer Mühlen-Apotheken berät Sie hierzu gerne bei Ihrem nächsten Besuch in unseren Apotheken.
Ernährung bei Neurodermitis
Oftmals kann durch eine bewusste Ernährung die Häufigkeit eines Schubes gemindert werden. Hierzu müssen Sie herausfinden, auf welche Lebensmittel Ihr Körper stark reagiert. Dies kann ein umfänglicher Prozess sein. Während einer akuten Neurodermitis sollten Sie auf alle stark auslösenden Lebensmittel verzichten, um der Haut die Möglichkeit einer Erholungsphase zu geben.
Da jeder Mensch anders reagiert und andere Auslöser hat, können nicht gewisse Lebensmittel grundsätzlich ausgeschlossen werden.
Durchschnittlich reagieren Betroffene zum Beispiel weniger bei Fleisch- und Wurstwaren von der Pute als vom Schwein. Pfefferminztee funktioniert oft besser als rote Früchtetees.
Dies bedeutet jedoch, dass Sie völlig darauf verzichten müssen.
Bei Ihrem nächsten Besuch in unseren Mühlen-Apotheken beraten wir Sie gerne ausführlich über weitere Auslöser. Wir nehmen Ihre Symptome ernst und bemühen uns nach allen Kräften, dass Sie so wenig wie möglich unter den Symptomen leiden müssen. Es ist kein einfacher Hautausschlag, aber wir wissen um die vielfältigen Möglichkeiten, gut mit ihm auszukommen.